Als Operationsindikation am Dick- oder Mastdarm gelten in erster Linie gutartige und bösartige Tumore, weiters auch entzündliche Komplikationen, hervorgerufen durch Divertikel (= Ausstülpungen der Dickdarmwand) sowie auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa).
Insbesondere bei bösartigen Tumoren werden individuelle Therapiepläne gemeinsam mit Onkologen und Radiotherapeuten erstellt, um ein für den Patienten bestmögliches Resultat im Sinne der Heilung zu erzielen.
Insbesondere bei Tumoren des Mastdarms wird auf die Erhaltung des Schließmuskelapparates und Vermeidung eines permanenten Dickdarmseitenausganges geachtet, sodass an unserer Abteilung ein Erhalt des Sphinkterapparates in 90 % der Fälle möglich ist. Mittlerweile werden etwa 70 % aller Operationen am Dick- sowie Mastdarm minimal-invasiv laparoskopisch durchgeführt.
Weiters verfolgen wir sowohl in Kombination mit laparoskopischen als auch mit offenen Operationstechniken ein sogenanntes postoperatives Fast-Track-Konzept, wobei die rasche Mobilisierung der Patienten am ersten postoperativen Tag unter entsprechend optimierter Schmerztherapie sowie auch ein zügiger Nahrungsaufbau unmittelbar nach der Operation angestrebt werden. Damit lassen sich mögliche postoperative Komplikationen deutlich vermindern.
Gemeinsam mit der Abteilung für Innere Medizin werden auch Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen interdisziplinär behandelt, wobei von chirurgischer Seite darmschonende OP-Techniken, teils auch laparoskopisch minimal-invasiv, angeboten werden.